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Über die Außenflächen eines Hauses wird Wärmeenergie
aus dem Inneren an die Umgebung abgegeben. Das führt zu Transmissionsverlusten.
Um die gewünschte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten, muss dieser
Wärmeverlust mithilfe der Heizungsanlage ständig
ausgeglichen werden. |
Der Wärmestrom nach außen kann aber durch Wärmedämmung
vermindert werden. Die Wirkung von Dämmstoffen beruht darauf,
dass sie Luft oder Gase einschließen beziehungsweise an ihrer
Bewegung hindern. Der Anteil von Luft- oder Gasporen bei hochwirksamen
Dämmstoffen kann bis zu 98 % des Gesamtvolumens ausmachen. |
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Gase sind schlechte Wärmeleiter und übertragen Wärme
hauptsächlich durch ihre eigene Zirkulation, durch Konvektionsströme.
Die Porenstruktur von Dämmstoffen schließt diese Zirkulation
aus oder behindert sie stark. |
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Die verschiedenen Baumaterialien unterscheiden sich hinsichtlich
ihres Wärmedurchgangs sehr voneinander. Bezogen auf die
gleiche Außenfläche muss etwa eine Betonwand 125 cm dick
sein, um dieselbe Wärmedämmung zu erreichen wie eine 2,5
cm dicke Wand aus Glaswolle, Steinwolle, Hartschaum oder Kork. |
Maßnahmen zur Wärmedämmung betreffen sowohl
Außenwände, die Kellerdecke, die Dachkonstruktion als auch
die Fensterflächen. Besonderes Augenmerk muss vor allem auf die
Fenster gelegt werden. Kaum ein anderer Bauteil eines Gebäudes
muss so viele Aufgaben gleichzeitig erfüllen. Fenster bringen
Tageslicht in die Räume, schützen gegen Wind, Regen und
Lärm und müssen darüber hinaus eine vernünftige
Wärmedämmung gewährleisten. |
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Wärmeverluste treten über die Verglasung, die Rahmen und
die Fugen zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk auf. Wurden Fenster
früher einfach verglast, so ist im modernen Wohnungsneubau heute
die Mehrfachverglasung üblich. Mehrfachverglaste Fenster mit
einem hermetisch abgeschlossenen und mit Luft oder Spezialgasen gefüllten
Zwischenraum erreichen heute Wärmedämmeigenschaften, die
beispielsweise einer 24 cm starken, unverputzten Ziegelwand entsprechen. |
Durch konventionelle Wärmedämmstoffe werden grundsätzlich
die Wärmeverluste aus Transmission reduziert. Gleichzeitig werden
jedoch auch Energiegewinne durch Sonneneinstrahlung stark vermindert.
Demgegenüber bieten Systeme mit transparenter Wärmedämmung
die Möglichkeit, die frei verfügbare Sonnenenergie in Wärme
umzuwandeln und somit für die Innenräume eines Gebäudes
nutzbar zu machen. |
Hierbei handelt es sich um Dämmstoffe, die einerseits durch
Luftkammern gute Wärmedämmwerte erreichen, andererseits
jedoch aufgrund ihrer Transparenz Sonnenstrahlen durchlassen. Die
Sonnenstrahlen treffen auf eine dunkel eingefärbte Absorberschicht,
die die Strahlen in Wärme umwandelt und an einen dahinter liegenden
Wärmespeicher weiterleitet. Dieser gibt die gewonnene Wärme
zeitversetzt an die Innenräume ab. |
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Im Sommer, wenn das Eindringen von Sonnenstrahlen in das Haus unerwünscht
ist, muss eine transparente Wärmedämmung sehr gut beschattet
werden. |
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